Andre Schuchardt
Der Ritter und das Monster
Der
Ritter, der stattliche, der brave, der kühne,
voller Tugend, Mut,
Kraft und frei jeder Sühne,
sich stellt dem Monster, das bedroht
die Stadt,
draußen am Berge, wo es seine dunkle Höhle
hat.
Stundenlang er mit der Bestie kämpft und ringt,
doch
letztlich es ihm einfach an die Kehle springt.
Die Kehle zerfetzt,
blutend und entsetzt, er fällt
und das Monster über ihm
triumphiert und bellt.
Es zerrt an ihm und beißt, trennt ab
das Bein,
der Ritter noch lebt, leider, und groß ist seine
Pein.
Auch der Arm ist bald ab, der Darm hängt heraus,
der
Kopf wird abgebissen, mit dem Ritter war's aus.
Das Biest
verscharrt des Ritters nun nutzlose Beil
und verspeist die Reste
des Recken, Teil um Teil:
Arm, Bein, Brust und Innereien, spielend
mit der Hand
und fortan bald terrorisierend das ganze Land.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.10.2008.
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