Benjamin Lennarz

Mauern bau'n

Eine Mauer.
Hoch genug um unüberwindlich zu sein.
Man will alles versuchen,
um dahinter zu schaun.

Wie der Mensch ist,
wie die Seele lebt.

Doch glaubt man,
sie hat einen Riss,
ein kleines Loch,
etwas, woran man festhalten kann....

Bricht die Erde auf,
und alles ist nichtig.

Die Mauer steigt empor,
schwerer und fester als zuvor,
und ich frage mich,
was habe ich falsch gemacht.

Ich wollte doch nur sehen,
sehen was da ist,
sehen wofür man da ist.

Und ich beginne zu verstehen,
dass alles,
was je von Wichtigkeit war,
plötzlich weg ist.

Und ich fange an zu mauern.
Höher und höher.
Fester und fester,
Damit niemand...

Etwas sehen kann...

Entstanden ist dieses Werk im Jahre 2005 nach einer gescheiterten Beziehung. Vielleicht gefällt es euch ja.

Vielen Dank fürs lesen.
Benjamin Lennarz, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.10.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Ein Tiger schleicht durchs Puppenhaus von Florian Seidel



Rapunzel in Puppengesprächen, Adoptivkinder auf Zeitreisen, Fragebögen, Bekundungen am Bauch der Sonne. Rätsel und Anspielungen, die uns, an Hand scheinbar vertrauter Muster, in die Irre führen. Florian Seidel hält seine Gedichte in der Balance zwischen Verschweigen und Benennen, zwischen Bekanntem und Unbekanntem. Jeden Augenblick könnte alles aus dem Gleichgewicht geraten, uns mitreißen, uns enden lassen in einem Augenblick der Verwirrung. Die in dem Gedichtband „Ein Tiger schleicht durchs Puppenhaus“ versammelten Texte schildern Suchbewegungen. Glückspiraten, Tiger, Jäger und andere Unbehauste in jenen Momenten, da die Realität Schlupflöcher bekommt und wir uns selbst im Spiegel sehen. Ein ungewöhnlich großes Sprachgefühl und vor allem die Bildhaftigkeit machen die Qualität dieser Lyrik aus.

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