Annika Lorenz
Dummes, kleines Mädchen
Schmerzend die Wunden,
fast unsichtbar,
brechen sie auf,
von Zeit zu Zeit,
bluten nie aus,
vernarben kaum,
quällen im Stillen,
bis zur Unerträglichkeit.
` Dummes, kleines Mädchen,
hast du wirklich gedacht,
solch tiefe Wunden,
heilen über Nacht? `
Flehend die Augen,
des Spiegelgesichts,
die Klinge naht,
ein reisender Schnitt,
jaulende Pein,
schockbetäubt,
taumeln Sinne,
im jagenden Ritt.
` Dummes, kleines Mädchen,
Blut verschmiert dein Gesicht,
sieh dich doch an,
so heilst du die Wunden nicht! `
Salzig die Tränen,
voll klagendem Leid,
und ruhlos Gedanken,
nichts hält sie zurück,
klagen sie an,
verurteilen sie,
so hält sie nicht stand,
ihrem eigenen Blick.
`Ja, nun weinst Du,
doch sag mir warum,
...
bist kein kleines Mädchen mehr,
und eigentlich auch nicht dumm.`
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.06.2003.
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