Klaus Lutz

neuanfang

belogen, betrogen, ausgenommen und zerstört.
liege ich in diesem bett. den rollstuhl an der seite.
vor mir ein tisch mit papier und chaos. hinter mir
ein kleiderschrank. 2 Bilder an der wand. und
irgendwo suche ich einen neuen anfang. in
meinem kopf. in diesem zimmer.

ich sehe mir die bilder an. ich sehe mir den tisch
an. und den kleiderschrank an der seite. ich will
wieder farben sehen. und sehe auf die bilder. ich
will wieder ordnung sehen. und sehe auf den tisch.
und, ich will wissen was mir geblieben ist. und sehe
in den kleiderschrank. und irgendwo suche ich einen
neuen anfang. in meinem kopf. in diesem zimmer.

ich erinnere mich an die hoffnung die es gab. als
ich die bilder kaufte. ich erinnere mich an die hoffn-
ung die es gab. ohne das chaos auf dem tisch. ich
erinnere mich an die hoffnung die es gab. als der
schrank voller kleider war. und irgendwo suche ich
einen neuen anfang. in meinem kopf. in diesem
zimmer.


und ich erinnere mich an menschen, denen die bilder
gefielen. und ich erinnere mich an menschen, denen
mein tisch gefiel. und ich erinnere mich an menschen,
denen meine kleider gefielen. und ich denke zurück
an andere menschen. an gespräche und menschen
die schön waren. und irgendwo suche ich einen neuen
anfang. in meinem kopf. in diesem zimmer.


und ich denke mir, ich hatte pech. es gibt menschen,
denen ist nicht zu helfen. ich habe alles gegeben.
ich habe alles verloren. ich wollte das beste. und
irgendwo, suche ich einen neuen anfang. in meinem
kopf. in diesem zimmer.


                                                       Klaus Lutz
 

aus menschen klar zu werden. aus dem leben
klar zu werden. ich weiß nicht ob das mög-
lich ist. stimmt der ansatz. ist es eher
so. wenn ich mir aus menschen klar werden
will. dann muß ich mir aus einem klar wer-
den. was hat einen wert für menschen. wenn
ich mir daraus klar werde. dann werden mir
menschen klar. welcher wert bestimmt das
leben. wenn ich sehe das ist geld. dann muß
ich mir über eins klar werden. was ist geld?
was bedeutet geld? warum ist geld alles?
und, warum machen menschen für geld alles?
warum, wollen sie mehr geld als sie be-
nötigen? wenn ich mir darüber klar werde,
was geld ist. dann ist mir auch klar was
der mensch ist. warum er belügt? warum er
betrügt? warum er raubt? warum er mordet?
wegen geld. und warum er mehr will, als er
benötigt. was ist geld? ist es all das,
was ich kaufen kann. all das, was für den
menschen hoffnung ist. all das, was für
den menschen träume sind. all das, was
für den menschen macht ist. all das, was
für den menschen sinn ist. und, was glaube
ist. das woran der mensch glaubt. an
sich selbst! an seine allmacht! an seine
größe! natürlich, es ist eine binsen-
weisheit. näher betrachtet ist das alles
quatsch. jeder weiß, der mensch ist sterb-
lich. er ist verwundbar. er ist seiner
psysche ausgesetzt. seinem wissen. das er
nichts von all dem kaufen kann. was von
wert ist. glück, gesundheit, wahrheit. es
wird ihm geschenkt. oder er hat es ein-
fach nicht. aber, er kann es nicht kaufen.
aber all das, sind die hoffnungen die er
hat. die er mit geld verbindet. oder besser
gesagt, deren bestiz er mit geld verbindet.
und dafür lügt betrügt und raubt er. und
führt kriege. und bringt chaos und zerstör-
ung auf diese welt. also was ist geld? es
ist der zauber. das was blendet. der schein
von wahrheit. der schein von macht. der für
eine sekunde vergessen läßt. das der mensch
keine macht besitzt. und das er keine wahr-
heit hat. das er nur mensch ist. und das er
die wahrheit nie erfährt. woher er kommt.
und wohin er geht. und, das seine macht das
nicht zeigt.seine macht ist ohne wissen.
seine macht ist nur geld. aber auch das
weiß der mensch. aber geld bleibt eben der
zauber. der hokuspokus des scheins. und
das fasiniert. der hokuspokus ist mehr.
dafür führt er kriege. und dafür zerstört
er die welt. und die wahrheit: ist das was
jeder für sich finden muß. und wenn er
das richtig macht. dann hat er augenblicke
voller frieden. augenblicke wo er glück-
lich ist. wo er sieht wie die sonne auf-
geht. wo er kinder hört. und lächeln kann.
und in ruhe einen tee genießt. und sich
denkt. mein gott. das leben kann schön
sein. der himmel so blau. die welt so vol-
ler farben. und so reich und so herrlich.
Klaus Lutz, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.10.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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