Paul Rudolf Uhl

Hallodri

                Der Dichterfürst Goethe hatte ja damals  eine etwas blumigere Darstellung,

                als man  es heute gewohnt ist.    Bei der Lektüre von Goethes „Unbestän-

                digkeit“ ist es  mir  gelungen, den Text in einfache, bayrische Mundart zu

                übersetzen.       – Synopse:*

 

Auf Kieseln, im Bache, da lieg´ ich, wie helle,

Verbreite die Arme der kommenden Welle

Und buhlerisch drückt sie die sehnende Brust.

Dann trägt sie ihr Leichtsinn im Strome darnieder,

Schon naht sich die zweite und streichelt mich wieder,

Da fühl ich die Freuden der wechselnden Lust.

 

I surf in da Brandung – alloa auf de Wejn:

S kimmt oa´ noch da andan – i mogs goar ned zähjn

Sie hebt mi kaum auffe – scho roit se davo…

De Spezln am Ufa  schaun zua volla Neid;

moi auffe – moi obe, des is hoit mei Freid,

moi hintre, moi viere – des is amoi so...

 

O Jüngling, sei weise, verwein´ nicht vergebens

Die fröhlichsten Stunden des traurigen Lebens,

Wenn flatterhaft dich ja ein Mädchen vergisst.

Geh, ruf sie zurücke, die vorigen Zeiten,

Es küsst sich so süße der Busen der zweiten

Als kaum sich der Busen der ersten geküßt.

 

De Madl san launisch – oft laufan s davo,

so gschwind, dass ma s goar nimma festhoitn ko.

Des macht ma nix aus, wann de oa nimma kimmt:

I find ma  a andre am morgign Dog,

Und busslt de nächste, de s aa so gern mog…

An andane Muatta hat aa a  scheens Kind!

 

                *Synopse: vergleichende Darstellung                       P.U.  25.01.08

 

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