August Sonnenfisch

Der Genius, der du bist




 

Der Genius, der du bist


Folge den apollinischen Musen
dieses Tango
:
Lausche seinen Melodien!
L
asse dich tanzen
von seinen Violinen und

von Terpsíchore,
der Muse der Tänze in dir und in mir
-
jenseits
von allem Sollen
und Wollen!

Goutiere die
Figuren und Farben dieses Tango -
bis deine Seele
und dein Sinn
sie im Leib
aufs Neue erfinden!

*

Spiele wie die Wolken und Winde
mit dem, was
du zur Stunde
nicht weißt: Goutiere dein
Tasten und Touchieren, 
dein Proben und Probieren,
dein
Folgen
und Finden

aus dem wunderfitzigen
Kindeskind in
dir und in mir!

Jongliere mit dem
möglich Un-
möglichen
in der Geistgegenwärtigkeit
eines Clowns!


Da öffnet sich plötzlich
eine Türe,
ein Fenster,
ein Tor -
zieht jemand
einen Rollladen empor -
fangen deine
Hände plötzlich 
einen Ball!


*

Liebe und lebe
die Potenz
des göttlichen Geistes, die

du eigentlich bist:
beobachte und
betrachte
die Ränke und Ränkeleien

in deiner Polis - und
spiele die Spiele des
Kindes in dir!

Erfinde dich selbst,
o sterblich

unsterblicher Mensch,
aus deinem "Höheren Selbst",
das du bist!
Erschafffe dich als ​​​​​eine Künstlerin

und einen
Künstler
des Daseins!








(c) August Sonnenfisch, 31. August 2003 ff

Siehe dazu auch das Sonnenfisch-Gedicht
"Tanze den Tango des Daseins",
eine Kurzform des obigen Gedichts. 
-----------------------
 
Siehe zudem die Figur des PINOCCHIO -
eine Figur des italienischen
Autors CARLO COLLODI (1826-1890).
Erstveröffentlicht 1881 in einer italienischen Wochenzeitung
unter dem Titel Le Aventure Di Pinocchio. 1883 als Buch.
1905 in Deutsch unter dem Titel Hippeltitschens Abenteuer -
seit 1948 zumeist unter dem Titel:
DIE ABENTEUER DES PINOCCHIO.
Deutung: als Kinderbuch gelesen, ist dies ein Buch mit pädagischen Absichten -
als Erwachsenenbuch gelesen, ist die Figur des PINOCCHIO
eine Variante der Figur des Narren,
welche die Leserschaft zur Selbstreflexion ihrer zivilisatorischen
Beschränkungen führen könnte.
 
 
 

Wir fangen unser Erdenleben an
als HOMO LUDENS, d. h. als "spielender Mensch" -
und als solcher lernen wir spielend
das Gehen und unsere Muttersprache
sowie kooperative und empathische Beziehungen
zu uns selbst und zueinander -
die uns dann aber alsbald ausgetrieben werden
zugunsten einer Selbstbeherrschung
(durch die Zurückdrängung authentischer
Gefühle und Bedürfnisse) -
zugunsten einer Betonung der Verstandeskräfte
gegenüber den Herzenskräften -
sowie zugunsten der Fähigkeit zu konkurrieren.

Ergo finden wir uns alsbald wieder
im HOMO FABER,
dem "produzierenden Menschen".

Doch wir sind die Möglichkeit,
den HOMO LUDENS wieder hinzuzufügen -
auf dass wir zu sterben und zu leben wüssten,
auf dass alle ausreichend Nahrung hätten,
auf dass wir einander achteten
und auf dass wir unser Finanzsystem
zum Vorteil für alle bemeisterten.

Auf dass wir uns also
dem Schiller-schen Spiel wieder annäherten,
diesem Spiel aus dem 15. Brief seiner Schrift
"Über die ästhetische Erziehung des Menschen":

"Der Mensch spielt nur,
wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist,
und er ist nur da ganz Mensch,
wo er spielt."


August Sonnenfisch, Anmerkung zum Gedicht

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