Der Weihnachtsbaum
Vor
langer Zeit,
als Weihnachten weit,
da standst du im Tann
und fragtest dich - wann?
Wann holt man dich fort, von dem kalten Ort,
und stellt dich ins Zimmer, mit Kerzen und Glimmer.
Die Zeit sie lief, die Natur sie schlief,
doch dann kam ein Mann - und fasste dich an.
Hob hoch dein Kleid, man hörte es weit:
die Säge - sie sang mit hellem Klang,
man lud dich auf, du kamst zum Verkauf,
du strahltest mit Feuer, deshalb warst du teuer.
Ich hab' dich gesehen, um mich war' s geschehen,
ein so schöner Baum - ich fasste es kaum.
Ich hab' dich erworben, als du schon gestorben,
doch du hattest noch Saft, denn du brauchtest noch Kraft.
Dann hab' ich dich eingestielt, du mit deinen Nadeln schielst,
ich hab' dich auf den Tisch gehoben, dein süßer Duft hat mich umwoben.
Ich stellt' dir Kerzen in dein Kleid, vor allem unten - wo es weit,
auch Kugeln hängt ich an den Ast, weil das zu deinem Kleide passt,
Lametta ward noch angebracht, dann strahltest du - welch eine Pracht,
Kerzen hab' ich angemacht,man sah schon, wie du friedlich lachst.
Die Bescherung war vorbei, danach warst du einerlei,
wir hatten die Freude - so sind sie, die Leute.
Danach hat man dich abgeschmückt, dein grünes Kleid ward arg zerpflückt,
man stellte dich dann in den Garten, dort kannst du bis zum Frühjahr warten.
Mein lieber, kleiner Weihnachtsbaum, dies war nicht nur ein böser Traum -
der Mensch benutzt - und wirft dann weg, wenn man erfüllt hat, seinen Zweck.
Vor langer Zeit,
als Weihnachten weit,
da standst du im Tann
und fragtest dich - wann?
Doch heute -
wo du hast Ruh'
da fragst du
dich nur -
wozu?!
© 11-2008 by Richard von Lenzano
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.11.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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