Simone Wiedenhöfer

BOBBY DER STREUNER

 

 

Bobby war ein armer Streuner,
Er wurde niemals richtig satt,

Zog umher wie ein Zigeuner,
Der Hunger trieb ihn in die Stadt.

Für ihn war es stets das Beste,
Wenn sein kleiner Hundemagen,
Fand dort ein paar Essensreste,
Die dort auf dem Boden lagen.


Niedlich war er und so putzig,
Sein Blick war gütig und sehr treu.
Struppig war sein Fell und schmutzig
Und er war ängstlich und sehr scheu.

Seine Welt sah er verschwommen,
Der Hunger hat ihn stets geplagt.
Nirgendwo war er willkommen,
Man hat ihn immer fortgejagt.

Bobby schlief in dunklen Ecken,
Inmitten Müll und Altpapier.
Bobby kannte keine Decken,
Er war ein schrecklich armes Tier.


Niemand wollte Bobby haben,
Man hat ihm Tritte stets verpasst,
Das war es was die Menschen gaben,
Die meisten haben ihn gehasst.

Bobbys kleines Herz verhärmte,
Das, wonach der Hund sich sehnte,
War ein Herz, das seines wärmte,
Jemand der sich an ihn lehnte.

Er war einsam und verloren,
Im Winter war es für ihn schwer,
Da hat Bobby sehr gefroren,
Sein Leben war so schrecklich leer.

Er war schon sehr alt an Jahren,
Doch Liebe hat er nie gekannt.
Bobby wurde überfahren,
Verletzt lag er am Straßenrand.

Er lag dort ein paar Stunden lang,
Dann spürte er ein letztes Mal,
Bevor der Tod sein Herz umschlang,
Den letzten warmen Sonnenstrahl.

Ein kleines Mädchen, das ihn fand,
Begrub ihn dann und auf dem Stein,
Da ritzte sie mit ihrer Hand,
Für ihn den Namen Bobby ein...

 © Copyright 1. Dezember 2008 by Simone Wiedenhöfer
 

Erst als Bobby gestorben war, gab es einen Menschen, ein kleines Mädchen, dass ihn liebte und durch diese er auch einen Namen bekam, den Namen Bobby...Simone Wiedenhöfer, Anmerkung zum Gedicht

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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