Barbara Priolo
Noch immer -nicht-
Nun jährt sich schon dein 5. Todestag.
Viel ist bisher geschehen,
ich gar nicht darüber nachdenken mag.
Zeiten die wechselten wie die Jahreszeiten,
manchen Kummer sie mir schon bereiteten,
aber auch Freude die ich erleben konnte.
Alles in allem aber eine schwere Zeit,
denn ich bin wohl noch immer nicht bereit,
dich loszulassen.
Ich weiß, ich müsste es tun,
um endlich mal zu ruhn,
jedoch da sind noch so viele unbeantwortete Fragen
und da die niemals mehr beantwortet werden,
schweigt auch nicht still mein heimliches Klagen.
An dein Grab gehe ich nach wie vor noch mit gemischten Gefühlen,
denn es kommt Wut in mir hoch,
die sich schwer lässt abkühlen.
Immer noch bin ich nämlich dabei,
das Chaos zu besiegen
und in meinen Augen blieb
schon manche ungeweinte Träne liegen.
Oft fehlen mir einfach auch nur die Worte
und ich gehe innerlich zurück,
schließe hinter mir die Pforte.
Will nichts hören noch sehen,
weiß aber auch,
dass ich mir damit werde immer selber im Wege stehen.
Oft hilft es auch nicht,
wenn ich mir sage:
„Es wird schon gehen,
Zeit heilt die Wunden,
innere Narben sind nicht zu sehen.“
Dann aber kommen leise Erinnerungen
und dann wird gesungen.
-Die Zeit wird viele Wunden heilen,
Tränen die sich im Meer verteilen.
Worte die nie gesagt,
keine Fragen mehr die hinterfragt,
keine Einsamkeit die mich besiegt,
keine Wehmut auf meiner Seele liegt.
Alles in allem ein ruhiges Herz,
nur leiser geworden
durch den jetzt erträglichen Schmerz-
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.12.2008.
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