Hans-Jürgen Hendricks
WEIHNACHTSgans mal "Gans" anders(en)
Heiligabend, ein sonniger, fast windstiller tag
die blätter an bäumen konnte man zählen
natur kann ihre zurückhaltung bei den farben nicht verhehlen
in langen schatten, frostiger nebel schon auf der lauer lag
gänse im weißen gefieder, wie geföhnt
gras rupfend, auf struppigen wiesen
schilder am zaun die „bio-haltung“ heilsbringend priesen
„fleischgenuß und gewissen“ wurden so versöhnt
Ein kleines mädchen mit roten locken
Sah am Zaun eine gans die dort vor sich hin döste
Sich geschickt von der hand des vater löste
doch die gans reagierte sehr erschrocken
Die ärmchen sich vergeblich streckten
Der vater versuchte zu trösten
Aber einzelne tränchen sich lösten
Neugierige gänse ihre hälse reckten
Andere begannen heftig mit den flügeln zu schlagen
doch wie sehr sie sich auch mühten, alles nichts nutzte
weil der mensch ihnen bereits vorher die flügel stutzte
es blieb nur hilfloses flattern & schnatterndes klagen
meine gefühle schwankten zwischen trauer und wut
doch dann , ich traute meinen augen kaum wurde aus einem gelungenen start ein fliegender traum
fühlte mich auf einmal wieder „gans“ gut
„leb wohl“ großer vogel, rief ich noch hinterher
flieg…flieg, nur mut
dein kurs führt dich zu ebbe und flut
grüße von mir das meer…
und eine kinderstimme meine worte ergänzten
getragen von aufkommendem wind
folgten grüße ans christkind
sah wie die großen augen des kleinen mädchen glänzten…
hj. hendricks
24. dezember 2008
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.12.2008.
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