Der Börsenmakler Fabian
bummelte zur Reeperbahn.
Es kam ihn dort in seinen Sinn,
mal zur Herbert Straße hin.
Die "Dame", die er sich erwählte,
nicht mehr zu den Jüngsten zählte.
Da er vom Wein ein wenig blau,
nahm er es nicht so genau.
Nachdem er sich hat ausgetobt,
hat er nicht die Frau gelobt,
und er entschloß sich mitnichten
das Geld nicht zu entrichten.
Das erboste das käuflich' Weib,
Arbeit war's, kein Zeitvertreib.
Um zu ihren Recht zu kommen,
ist er vor Gericht gekommen.
Fabians Frau samt Kinderschar
beim Prozess zugegen war.
Da flehte ängstlich Fabian
den gestrengen Richter an,
zu verschleiern den Tatbestand,
was dieser ungewöhnlich fand,
aber 'ne Ausnahme machte,
weil er an die Kinder dachte.
Es wurd' ein Mietstreitigkeits Fall,
best', für die Beteiligten all.
Die Dirne in 'nem Baumwollkleid
tat im Gerichtssaal allen leid.
"Angeklagter, sagen Sie doch,
ist die Miete Ihnen zu hoch ?,
dass diese Dame unverzagt,
sich hier beschwert und Sie verklagt ?"
"Es ist ein Altbau, werter Herr,
die Wohnung feucht, sie riecht so sehr.
Sie ist außerdem viel zu groß,
mir fällt das Geld nicht in den Schoß !"
Dann fragte er die Klägerin:
"Machen die Worte einen Sinn ?
Hören möcht' ich aus Ihren Mund,
hat der Beklagte einen Grund ?"
Es äußerte kess die Dirne sich:
Das ist doch einfach lächerlich,
denn dem Mieter war es ganz klar,
dass er in keinem Neubau war.
Und zweitens ist er ungelogen
in das Feuchte eingezogen,
und es wurde mir gleich klar,
ihm mangelt es am Mobilar !"
Karl-Heinz Fricke 4.1.2009
Anmerkung: Erneut muss ich Freund Karl-Heinz Nolte für die Anregung danken.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.01.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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