Paul Rudolf Uhl

Schweine-Nicht-Mast-Prämie

Die EU beabsichtigt angeblich, zur Verringerung der Schweine-Bestände

Landwirten eine Nichtmastprämie zu zahlen…  Mehmet X.  (oder Jean oder Giuseppe usw.)

schreibt daher nach Brüssel:

 

 

Hochverehrtes  Ausgleichsamt EU!          

Bitte sollst jetzt zahlen an mich du:         

Hab  geerbt - von Onkel - kleinen Hof.    

Wenig Grund dabei, das ist halt doof…    

 

Habe deshalb an Ertrag nicht viel,

möcht ich aber gerne – ist mein Ziel.

Hab gehört, gibt Prämien für das,

wenn man nicht anbaut, das ist doch krass.

 

Legt man eine Fläche deshalb still,

gibt es Geld dafür – ja, und ich will

es probier´n mit Schweine züchten dort.

Ich bekomm dann Geld für immerfort:

 

Nennt sich Schweine-Nicht-Mast Prämie…

Und ich weiß, pro Schwein gibt`s hundert €!

Stell ich hiermit Antrag bitte auf

zwanzig Schweine, die ich mir nicht kauf

 

und nicht mäste… Das macht somit dann

Euro zweitausend, du siehst, ich kann

rechnen gut und werd im nächsten Jahr

noch vergrößern, und da wird mir klar:

 

Hab dann hundert Schweine, die ich nicht

mäste, wie es in EU ist Pflicht…

Das macht eine Nicht-Mast-Prämie

von zehntausend Euro – dann ích geh

 

kaufen viele Dutzend Schweine nicht,

weil der Umweltschutz ja sonst gebricht:

Schweine machen, wie du weißt – Methan,

was nicht gut für Luft ist und woran

 

Umwelt schlecht wird, das soll ja nicht sein!

Möcht´ nicht beitragen, das wär´ gemein…

Mäst´ ich dann  vierhundert Schweine nicht,

zahlst du vierzigtausend mir als Pflicht…

 

Und ein Nicht-Schwein, ja, das frisst kein Korn

Bin ich mit Nicht-Kauf von Körnern vorn,

das begrenzt dann weiter den Ertrag

von dem andren Landwirt.  - Und ich mag

 

dafür aber noch ein wenig „Moos“,

weiß ich doch: - EU-Topf, der ist groß…

 

                                                                               P.U.  24.01.09