Manfred Bieschke-Behm

Masken

Wir benutzen Masken,

um Gedanken zu tarnen,

um Gefühle zu verstecken

und

um Scham zu bedecken.

 

Wir brauchen Masken,

um von der Realität zu fliehen,

um Taten zu verdecken

und

um Nöte zu verstecken.

 

Wir verwenden Masken

um Lügen nicht sichtbar werden zu lassen,

um Fehler und Mängel zu verstecken

und

um Probleme nicht aufzudecken.

 

Wir benötigen Masken

um Verletzungen unsichtbar zu tarnen,

um Tränen sich selbst nicht zu gönnen

und

um Trauer besser kaschieren zu können.

 

Wir benutzen Masken,

um Panik nicht sehen zu lassen,

um Sehnsüchte nicht zuzugeben

und

um Leid nicht öffentlich zu leben.

 

Wir brauchen Masken,

um Kraftlosigkeit nicht zeigen zu müssen,

um Defizite auszugleichen

und

um Wahrheiten auszuweichen.

 

Wir verwenden Masken,

um Hilflosigkeit nicht erkennbar zu machen,

um  Ängste geheim zu halten

und

um vor Einsamkeit nicht zu erkalten.

 

Wir benötigen Masken,

um den Blick dahinter zu versperren.

um die eigene Schuld nicht zu spüren

und

um sein Gegenüber in die Irre zu führen.

 

Wir benutzen Masken,

um Mitmenschen von uns fern zu halten,

um Mauern vor dem zerbröckeln zu schützen

und

um das eigene Ansehen zu stützen.

 

Wir brauchen Masken,

um Liebe nicht zeigen zu müssen

um Freude für sich allein zu behalten,

und

um sein eigenes ich zu verwalten.

 

 

Ich benutze Masken,

weil ich glaube, dass sie zu mir gehören

und

ich nicht weiß, wie es sich unmaskiert lebt.

 

Wenn ich darum bitte,

mich vom Zwang der Masken zu befreien,

hilfst du mir dabei?

 

Der Februar ist die Zeit des Karnevals, der Verkleidungen und der Masken. Einmal ein anderer sein, als der, der man ist. Einmal in die Rolle schlüpfen und sich so geben können, wie man es sich schon lange gewünscht hat.....
...einmal die Maske abnehmen und sich so zeigen wie man wirklich ist. Einmal versuchen ohne Maske durch das Leben zu gehen, und das nicht nur zum Karneval....
Manfred Bieschke-Behm, Anmerkung zum Gedicht

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