Paul Rudolf Uhl
Vererben?
Zur Frage, ob man sich für die
erwachsenen, gut situierten Nachkommen
noch schief und krumm sparen soll, um ihnen ein Erbe zu hinterlassen:
Ein Mensch, der im Beruf ergraut,
und nun besinnlich rückwärts schaut,
beschließt, zu Reisen – viel und weit
(er hat dazu nun auch die Zeit)…
Gespart hat er für´n Ruhestand,
und so bereist er manches Land,
berichtet, was er dort geseh´n…
Die Zeit vergeht im Handumdreh´n.
Sein Sparbuch wird bald etwas dünn
und langsam kommt ihm in den Sinn,
ob man erwartet, dass er doch
noch `was vererbt: ein Haus und noch
Vermögen, worum sich sodann
die Kinder streiten irgendwann…
Der Mensch erkennt: Das wär´ fatal!
Deshalb – ohne Gewissensqual
genießt - was selbst erreicht hat - er
und spart nicht länger tränenschwer;
lässt sie getrost damit allein,
des eignen Glückes Schmied zu sein…
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.02.2009.
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