Klaus Heinzl
Schuster bleib bei deinen Leisten
Ein Schuster wollte Metzger werden.
Obgleich er wirklich sehr begabt.
Nie gab es kundenseits Beschwerden,
die Leistung hat stets überragt.
Doch eines Tages war er traurig,
die Arbeit wurd ihm öd und fade.
Er fand sein Leben einfach schaurig
(die andern fanden das sehr schade!)
So ging er zu dem Metzgermeister,
Hans Dieter hieß der gute Mann.
Er kam von Holland (Zugereister)
Der Schuster fragte ob er kann
bei ihm beginnen, an der Kasse.
Verkaufen konnte er ja auch!
Der Metzger fand das anfangs klasse,
so nahm das Ganze seinen Lauf.
Die Kundschaft kam dann in den Laden
und wollte ein Stück von der Lende.
Der Schuster griff sich an die Waden
und sagte dummes Zeug am Ende.
Die Haut sei zart, so wie das Leder
und auch das Eisbein, sei perfekt.
Dass, jenes Bein, das wüsste jeder,
wohl nie in einem Stiefel steckt.
Das Schnitzel sei wie eine Sohle,
so zart und auch so gut geformt.
Der Schuster sah wohl nur die Kohle
und hat die Ware umgenormt...
Die Leute fanden das nicht lustig.
Ein Irrer hatte sie beraten.
Sie wollten Schweinefleisch, das krustig
und nicht wie Leder ... jene Schwarten.
Und schließlich kam es wie es soll,
Der Metzger ärgert sich am meisten
und fand das Ganze nicht so toll:
„Komm Schuster bleib bei deinen Leisten!“
kh. 26.01.2009
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.02.2009.
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