Beate Treutner

Lebenslange Schuld

Auf einer Party hatte Fred viel getrunken

und widerlich aus dem Mund gestunken.

Nach Rauch, Whiskey und dem Saft der Reben.

Zweimal musste er sich noch übergeben.

Dann, ganz souverän, ohne zu fragen,

nahm er die Schlüssel von Peters Wagen.

 

Musik aufgedreht, den Fuß aufs Gas,

Fenster auf, was für ein Spaß!

Er genoss den Kick, es wirkten die Drogen,

da kam um die Kurve ein Wagen gebogen.

Die Lichter so grell, glatt war’s und Winter!

Im anderen Auto schliefen zwei Kinder.

 

Der Vater wich aus doch es reichte nicht.

Ein Schrei, ein Knall und aus ging das Licht.

Fred stieg aus, noch ganz benommen,

drei Menschen hatte er das Leben genommen.

Der Angstschweiß schoss ihm aus allen Poren,

seine Zukunftsträume auf einen Schlag verloren!

 

Er brüllte vor Entsetzen, sein Körper begann zu beben.

Wie kann man mit so einer Schuld nur leben?

Überall Blut, ein Teddy und da die Leichen.

Nichts in seinem Leben kann er je noch erreichen.

Auch jetzt nach zehn Jahren, bringt es ihn fast um den Verstand,

diese Bild der abgetrennten Kinderhand.

 

Wie sie da lag in der Pfütze aus Blut im Schnee.

Jede Nacht tut ihm dieser Anblick noch weh.

Acht Jahre hatte er dafür bekommen,

doch die Lebensfreude für immer genommen.

Diese eine Nacht der Kopflosigkeit

wird ihn verfolgen bis in Ewigkeit.

 

Dieses Gedicht ist bestimmt schon 5 Jahre alt und einer meines Schubladenfunde. Ich hatte damals einen Bericht in der Zeitung gelesen und so ist das Gedicht entstanden.
Leider ist es so, dass es auch gestern hätte passiert sein können, oder heute passieren kann, oder morgen oder......
Beate Treutner, Anmerkung zum Gedicht

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