Klaus Heinzl
heldentum
Der Mut, so hat man mal gesagt,
nicht jedem Manne auch behagt.
So gab es mal, vor langer Zeit
ein Dorf voll Hunger und voll Leid.
Als eines Tags zur Morgenstund
ein Reiter kam... (ganz ohne Grund).
Man freute sich, da man sich dachte
dass er dem Leid ein Ende machte.
Das lag zum Teil an seiner Art,
er wirkte nett und trotzdem hart.
Zum andern weil der Grund der Not,
ein Drache war (der noch nicht tot).
Zum Dritten, das war nicht verkehrt,
hatte der Fremde gar ein Schwert.
So war den Dörflern schlichtweg klar,
dass dies der Held des Tages war.
Kurzum, der Fremde war ein Schmied,
(daher das Schwert) und so man riet,
wenn er ein Mann von Größe wär,
da riefe man den Drachen her...
Bevor der Fremde sichs versah,
stand dieser Drache auch schon da.
Erstarrt war er am Pferd gesessen,
dann hat der Drache ihn gefressen.
Mit Haut und Schwert und viel Gerangel
(litt ohnedies an Eisenmangel).
Die Dörfler waren sehr vergrämt.
Gar mancher hat sich auch geschämt.
Und schließlich schnitzte man dem Fremden,
ein Denkmal... nun... so kann es enden.
Nicht jeder zweifelhafte Ruhm,
währt lange... auch im Heldentum.
kh. 16.12.2008
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.02.2009.
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