Wieder geht die Sonne auf

Rot durchbricht nun endlich wieder
die Dunkelheit dieser langen Nacht.
Besiegt ist der Schleier farblosen Lichts.
Wie die rote Glut des Feuers geschundener Erde,
ergießt sich wärmendes Licht noch schwach.
Schemenhaft entsteigt die Stadt der Vergessenheit.
Ihre Trümmer ragen mahnend aus der leeren Weite.
Und doch scheinen sie von ferne
wie die Zukunft einer vergangenen Welt.
Nebel löst sich auf.
Staub sinkt herab und bedeckt den rot getränkten Boden.
Leben bleibt verborgen. Und vermißt doch nichts.
Doch bald zeigt zaghaft sich das neue Leben neuem Licht.
Und zitternd steigt es auf ins neue Sein.
Denn jetzt ist Frieden.

Andreas Christl