Michael Buck
Zeit und Raum nach dir
Betrübt betracht´ ich jene Stellen,
die kurz zuvor noch Gold beschienen,
lang wird das Licht sie nicht erhellen,
auch wenn sie mehr als dies verdienen.
Ich halt das Glas in meiner Hand,
dein Mund hat´s eben noch berührt,
und stell´s zurück, dort wo es stand,
damit´s den Tisch noch weiter ziert.
So find´ ich einiges noch hier,
was seinen Platz nicht räumen will,
dein Kleidungsstück liegt dort vor mir,
bleibt regungslos und wartet still.
Die Lagerstätte trägt noch sacht,
den Raum, der einmal dir gehörte,
hab´ unser Bett noch nicht gemacht,
dein wärmend´ Leib mich dort betörte.
Und noch ein Weilchen wiegt die Luft,
was ich noch atmen will ganz tief,
von dir, den köstlich süßen Duft,
der hier in Nächten mit mir schlief.
Die Zeit beginnt ihn aufzubrauchen,
doch Eile gibt es dafür nicht,
will möglichst lang noch in ihn tauchen,
lausch´, wie die Stille von dir spricht.
(C) MEB 2009
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.03.2009.
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