Ingo Baumgartner
Brennholz
Gestapelt liegen lange Scheite,
Vom Keil geklobne reife Bäume.
Sie sind dem Feuerfraß Geweihte,
Doch Zeit genug für Rückblicksträume.
Ein zartes Grün drängt aus dem Laube,
Der Keimling mit gepaarten Blättern.
Daneben schützt des Pilzes Haube
Den Lebensneuling sanft vor Wettern.
Dank Sonnengunst an Licht und Wärme
Gewinnt das Pflänzchen schnell an Kräften.
Nach erster, banger Winterhärme
Steht bald ein junger Baum in Säften.
Er wächst heran zur strammen Buche,
Und sammelt fleißig Jahresringe.
Doch ausgewählt nach langer Suche,
Bestimmt ein Sägeblatt die Dinge.
Zuvor noch sah sie Menschen altern,
Sah Jubelfeiern, Leidenstage.
Zerstörern aber auch Gestaltern
Galt manche, nie gehörte Frage.
Nun, wird ein Scheit nicht fantasieren.
Am Ende doch, wer kann's erkunden?
Man müsste es dazu verführen,
Zur Rückschau auf die schönsten Stunden.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.03.2009.
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