Monika Lanz
Wies früher war
Denk gern zurück an die gute, alte Zeit,
wenns auch liegt schon gar so weit.
Nicht so viel Stress gabs in der Welt
es drehte sich nicht alles nur ums Geld.Die Strassen waren noch nicht geteert,
den Heuwagen zog noch das Pferd.
Die Nachbarn halfen auf Feldern und Wiesen,
dafür durften sie eine Brotzeit im Freien geniesen.
Die Kartoffeln musste man noch mit den Händen Klauben,
auf dem Feld waren ganze Menschentrauben.
Es gab dafür keinen Heller,
dafür waren im Winter Erdäpfel im Keller.
Sie waren die Nahrung nummer eins,
denn Fleisch gabs während der Woche fast keins.
Die Leute lebten gesund und gut,
das sieht man ja an der heutigen Krankheitsflut.
Wir Kinder konnten uns auf den Strassen noch sicher bewegen,
da kam ganz selten ein Auto entgegen!
Meist spielten wir Räuber und Schandarm,
oft bis in die Nacht,
obwohl wir wussten,
wenn wir heimkommen krachts!
Im Winter, wenns um fünf schon Nacht
haben wir dann zum Gebetläuten Schluss gemacht.
Am Nikolausabend ach du Graus,
waren wir jedes Jahr in einem anderen Haus.
Wir wollten an den Krampus glauben,
diese Illusion liesen wir uns nicht rauben.
Das Wort Toilette fand man damals doof,
es gab ein Plumpsklo und das stand im Hof.
Bei Schnee und Kälte musste man nachts los,
es ging nicht anders
sonst ars in der Hos!
Die dies fanden gar nicht nett, da stand das Potschamperl(Nachttopf) unterm Bett.
In den Sommerferien gings in den Wald,
Pfifferlinge und Steinpilze wurden damals nicht alt!
Und weil sie gesammelt wurden wie besessen
sagten die Städter dazu "Armeleuteessen".
Für die Schul waren nur Schiefertafel und Griffel zu tragen,
da mussten sich die Kinder nicht so plagen.
Heute müssen sie sich ja richtig bücken,
die bekommen alle einen krummen Rücken!
Mit dem Essen hatten wir keine Not,
denn Nqchmittag gabs immer Zuckerbrot.
Samstags wurde die Zinnwanne hereingetragen,
denn man musste in der Küche baden!
Die Töpfe mit Wasser wurden auf den Sägemehlofen gestellt
und dann in die Wanne gefüllt.
Badezimmer kannte man kaum,
es gab nur ganz selten einen solchen Raum!
Bier bekamen die Kinder gar nie zu Gesicht,
"da wird man dumm" hies es da ganz schlicht!
Zu Weihnachten waren Kraut und Würstchen besonders labend,
die gabs immer am hl. Abend
Darauf freuten wir uns schon,
das ist ja heute noch meist Tradition.
Nach Feierabend traf man sich im Sommer an der Bank
vor dem Haus,
die Erlebnissgeschichten gingen da nicht aus.
Im Winter ging man huza(besuchen), bis in die Nacht wurden da viele Handarbeiten gemacht.
Die Alten erzählten von Geistern Geschichten,
wir Kinder Lauschten und dachten: Das kann man nicht dichten.
Ja, früher, da war die Nachbarschaft noch was wert,
da wurden nicht, wie heute so oft die Türen versperrt.
Ein Jeder war gern gesehener Gast
kein Freund war einem Last!
Möchte diese Kindheit nicht missen,
das kann ruhig ein jeder wissen.
Jegliche Jdylle liegt heut so weit,
ach käme sie noch einmal wieder die "GUTE,ALTE ZEIT
Vorheriger TitelNächster TitelMöchte mit meinem Gedicht auch die Jugend ansprechen, dass diese einen ungefähren Einblick bekommt wies eben früher war.Eben so die Älteren zur Erinnerung an eine Zeit die damals auch als schön empfunden wurde.Monika Lanz, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.07.2003.
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