Karl-Heinz Fricke

Meister Petz

In der späten Herbsteszeit,
wie seit Jahren schon bevor,
im Schutze früher Dunkelheit
tritt er aus dem Wald hervor.

Emsig sucht er nach Nahrung
bei Menschen, die er einst mied,
denn er weiss aus Erfahrung,
dass man ihn nicht gerne sieht.

Er sucht brummend hungrig gar
nach Fressbarem rings ums Haus,
doch es wird ihm bald gewahr,
es gibt keinen Abendschmaus.

Er sucht heim des Hauses Garten
wo die Äpfel und Pflaumen sind.
Birnen noch auf Ernte warten,
auf diese stürzt er sich geschwind.

Steigt auf den Baum, den schwachen Ast,
dann wird das Mal eingenommen.
Es bricht der Ast unter der Last,
er zottelt fort, wie er gekommen.

Wir nehmen den wilden Tieren
den Lebensraum und was drin wächst.
Verständlich ist es, dass sie gieren,
wenn man ihnen die Reste lässt.

In der sehr kalten Winterszeit
legt sich der Bär aufs Ruhebett,
wenn die Natur ist tief verschneit,
zehrt er schlafend von seinem Fett.

Wenn die Frühlingswinde wehen,
dann gibt der Wald noch nicht viel ab.
Um seinen Schlaf ist es geschehen,
das Futter ist noch immer knapp.

Karl-Heinz Fricke  21.3.2009

Anmerkung:  Wir bekommen im Herbst täglichen Bärenbesuch. Es wird immer darauf hingewiesen die Tiere nicht zu füttern und alles Essbare zu entfernen, Abfalltonnen abzusichern oder ebenfalls entfernen. Obwohl der Bär meistens das Weite sucht, wenn man ihn vertreibt, bleibt er ein starkes wildes Tier und ist als solches unberechenbar, zumal wenn er großen Hunger hat. Wenn die Bärin mit ungenügendem Fett in den Winterschlaf geht, dann werden die Jungen nichts.

 

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