Monika Gestrich-Kurz

Ein schwieriger Neuanfang

 

 

Die Hoffnung, ich hatte sie nicht mehr,
dass mein Sohn Kontakt aufnimmt mit mir.

Denn eine vorbildliche Mutter, die war ich ihm nicht,
weil meine Sucht, mich hatte damals feste im Griff.
Es sind jetzt 16 Jahre her,
wo kein Kontakt mehr bestand zwischen ihm und mir.

Aber jetzt ist er gekommen, sitzt mit mir an einem Tisch,
einfach fällt ihm diese Entscheidung bestimmt nicht.
Jetzt möchte er wissen, was damals bei der Scheidung ist passiert,
warum ich ihn und seine Schwester, ließ bei dem Vater zurück.

Ich sage ihn, wie mein Leben nach der Trennung verlaufen ist,
auch, dass das Sorgerecht mir bei der Scheidung wurde verwehrt.
Dass das Gericht meine Suchtkrankheit als ein zu großes Risiko sah,
und das dadurch ein Besucherrecht mir wurde verwehrt.

Ich sage ihm auch, das meine Medikamentensucht ich habe seit Jahren besiegt,
mein Schuldgefühl gegenüber meinen Kindern,
das über all die Jahre blieb.
Das mein schlechtes Gewissen mich auch heute noch quälen kann,
obwohl ich heute weiss, ich damals überhaupt keine Chance hat. 

Das Gespräch, es ist für beide nicht einfach ist,
aber ich spüre, das innere Band zwischen Mutter und Sohn,
es nie zerrissen ist.

Er steht auf und nimmt mich in seinen Arm,
es tut so gut, denn ich weiss es genau,
es ist für Mutter und Sohn,
ein Neuanfang

 

Anmerkung.
Dieses Gedicht habe ich vor Jahren geschrieben und seit sieben Jahren besteht wieder ein sehr guter Kontakt zu meinen Kindern. 





 

 

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