Anne Abrolat
in den Ruinen
ein alter Tempel
die Säulen
sind schon lange zusammengebrochen
der Altar ist zerschmettert
das Heiligtum geplündert
die Decke fällt ein
Stück für Stück
Dreck und Staub
bedecken den Boden
die Statuen
sind zerbrochen
ein einsamer Engel
sitzt in den Ruinen
das Kinn
in die Hände gestützt
die Augen geschlossen
die Flügel
berühren den Boden
lange ist er schon
nicht mehr geflogen
es gib nur noch
die Ruinen für ihn
seine alte Heimat
die vertraute Welt,
in der er immer lebte
alles ist zusammengebrochen
um ihn herum
er konnte nur
schweigend zusehen
eine einzelne Träne
löst sich aus den
geschlossenen Augen
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.07.2003.
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