Heino Suess

ein gleiches III

 



-tropfen sind in deinen wimpern licht-
später frühjahrs regen er erfrischt
während welt sich heller leuchtend bricht
und im falln´ im strahl der Sonn´ erlischt
unser zweigesicht, so dicht an dicht

nein, im regen hast du nicht geweint.
regen hat die augen dir getauft,
dein umflorter blick hat mich gemeint.
frühling hat mit schmelz uns zwei gekauft !

beide sind wir alt und älter schon.
mancher frühlings traum ward nicht erfüllt;
wir doch kennen  uns´rer liebe lohn,
spür´n :  ihr schleier heut´ noch sanft uns hüllt.

Spät der frühjahrsregen er erfrischt
unser zweigesicht, so dicht an dicht
wo die welt sich funkelnd heut noch bricht
in den tropfen an den wimpern und
- fall´d im strahl der sonne– leis verzischt.




© Heino Suess 05/07 u. 03/09

 

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Fließende Nebel von Heiger Ostertag



Eiserne Klammern am Hals. Immer enger der Atem und der Wille wird schwach. Schwindende Sinne. Arme, zur verzweifelten Abwehr erhoben, sinken zur Erde. Mit dumpfem Schlag pulsiert noch das Blut. Wird matter und matter in versiegenden Bahnen. Still steht das Herz. Der letzte Atem erstirbt. Dann erstarren die Augen und brechen. Leblos der Körper, grotesk verrenkt. Und gleitet langsam hinab in das Dunkel. Nichts weiter mehr, das Denken zerfällt in fließenden, grauschwarzen Nebel ...

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