Andrea Göbel
Schwarze Milch
Kalt ist er, der neue Morgen
frisch geschlüpft aus Eis und Schnee
Noch so rein, doch voller Sorgen
Hoffnungsvoll, trotz Ach und Weh
Still fließt der Sand im Stundenglas
weiter Richtung Abend, Nacht
Die zarten Knospen, vom Tau noch nass
unbemerkt, doch bereits ausgelacht
Im Sommerwind schwindet der Wille
und er trägt mich mit sich fort
Mein Gedenken hinterläßt nur Stille
Hier... und an jedem and'ren Ort
Ich wollte mir ein Denkmal setzen
Doch aus Sand sind seine Glieder
Herbstlaub tanzt auf dunklen Plätzen
röchelt zum Rhythmus meiner Lieder
Der Abend klopft an meine Türe
Ich will nicht fort, über den Rand
so reiße ich an meiner Marionettenschnüre
Doch ich halt' es bereits fest in meiner Hand
Das Glas mit kühler schwarzer Milch
Vorheriger TitelNächster TitelNach einer längeren Schreibblockade nun wieder etwas aktuelles von mir. Für konstuktive Kritik bin ich weiterhin offen und dankbar.
Zum Gedicht: Entstanden ist es Ende 2008 nach einem Gespräch mit Freunden über die Gesellschaft und die Welt, sowie die Spuren die wir nach unserem Tod darin hinterlassen.Andrea Göbel, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.03.2009.
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