Andrea Göbel
Sommernachtsreigen
Silbern schimmert des Abends Glanz
Bei Hofe läd man ein zum Reigen
Die Spielleut' spielen auf zum Tanz
während die Blumen ihre Köpfe neigen
Ein großer Karren aus Ebenholz
passiert das Tor, durchfährt die Menge
Darauf Menschen - Gesichter voll Stolz
Ein Raunen geht durch alle Ränge
Ein Mann in schwarzes Leinen gekleidet
betritt Schritt für Schritt nun das Podest
Eine Geste die die Menge schneidet
lässt alle verstummen, duldet keinen Protest
Nach und nach lässt er sie zu sich kommen
bietet ihnen Ablass durch den Siegelkuss
doch ihren Stolz hat er nicht genommen
und so geschieht es wie es kommen muss
Die Köpfe rollen, färben alles rot
nach und nach sind sie aus dem Leben geschieden
Im Auffangkorb wartet der Tod
... und die Menge gröhlt zufrieden
Vorheriger TitelNächster TitelHeute mal wieder (welch Wunder^^) ein recht gesellschaftskritischer Beitrag von mir.. Das Gedicht ist schon ein paar Monate alt, es muss Januar 2009 gewesen sein. Ich weiß noch, ich saß beim Arzt und plötzlich kamen mir diese Worte in den Kopf... Manche Patienten lesen im Wartezimmer und ich schreibe dort viele meiner Gedichte ;) Da ich eh meist an die 2 Stunden dort warte, habe ich ja genug Zeit dafür^^ Ich freue mich auf Eure Kommentare! Gruß,AndreaAndrea Göbel, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.04.2009.
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