August Sonnenfisch
Rosen-Kruzifixe
Rosen-Kruzifixe
KARFREITAG
Drei Folterkreuze zum Tode. "Golgatha":
Folterschmerzensstätte,
Spottesschädelstätte.
Ohnmacht des Fleisches in
unsagbarer Pein.
Knechte des Inferno,
die höhnen, peinigen und morden.
OSTERSONNTAG
Die Kraft des Geistes:
Unsichtbar
gegenwärtig
der Geist
des gemordeten Leibes!
Sein Geist:
Ursprung und Urquell
des Seins.
Trauernde Emausjünger begegnen
seinem paradiesisch
unversehrten Urleib.
Sie lauschen der Weisheit
seines Geistes
und bitten den Fremden
in ihr Haus:
"Herr bleibe bei uns, denn es will Abend werden!"
Und als er das Brot brach,
erkannten sie ihn - denn sie
waren hellsichtig
in diesen Tagen ...
Doch er entschwand.
Auch in Jerusalem trat er
als Urleib
mitten unter
die erschütterten Apostel -
und auch sie waren hellsichtig
in diesen Tagen ...
Und er redete lange zu ihnen,
führte sie hinaus
nach Bethanien,
segnete sie und entschwand.
*
NORDFRIESISCHE ROSENKRUZIFIXE
Aus totem Holz treiben Rosen:
zwölf in der Vertikalen,
zwölf: die Zahl des Vollendung -
sechzehn in der Horizontalen
acht erblühen zur Linken, acht
erblühen zur Rechten -
acht: die Zahl der Unendlichkeit!
Österliche Kräfte
strömen im Gebälk!
Himmlisches Gelächter
in den Rosen!
In der Lister Kirche auf Sylt
ein Rosenkruzifix
in güldenem Gold!
Die göttliche Kraft im Gold
wie in den Rosen:
vierzehn Blüten aus den vier
Goldelementen des Kreuzes
vierzehn Blüten aus
seinen vier Enden -
vierzehn: die Zahl der Tage
vom Neumond zum Vollmond:
vom Neuanfang
zur Vollendung!
Himmelsgelächter knospt
in den Rosen!
Himmelsgelächter
glänzt und strahlt
im Gold!
Christus lebt!
Christus, der Sonnengeist einst
nunmehr der Geist
dieser Erde!
*
Die nordfriesischen Kruzifixe
der Rosen - und
deren kühnstes in Gold:
Hommage an die
Unsterblichkeit eines leib-
freien Geistes!
So stirb und werde auch du
aus dem göttlichen
Seinsgrund
in dir und in mir!
(c) August Sonnenfisch: List/Sylt, 28. März 2009 ff
ETYMOLOGIE:
"crucifigere" (lateinisch) - kreuzigen.
"Kruzifix": ein Kreuz mit einem gekreuzigten Christus.
Siehe dazu auch das Sonnenfisch-Gedicht
"Der göttliche Grund" (Kategorie Spirituelles).
NUMMEROLOGIE:
Die Vierzehn gilt als Mondzahl, denn es vergehen 14 Tage
vom Neumond zum Vollmond:
vom Neubeginn zur Vollendung.
In der Katholischen Kirche gibt es Vierzehn Nothelfer: Heilige aus dem 2. bis 4. Jahrhundert:
3 weibliche Heilige und 11 männliche,
die alle - ausgenommen der heilige Ägidius - als Märtyrer starben. -
Diese vierzehn Heiligen werden in der Evangelischen Kirche
als Vorbilder verehrt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.04.2009.
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