Thomas Spiekermann
Partnerbörse
Manch Mann, der eine Frau anhimmelt,
wird schnöde von ihr
abgewimmelt,
so dass er, wenn er häufig scheitert,
im Web sein Jagdrevier
erweitert.
Dort jagt er duldsam und behände
östrogene Restbestände,
und hofft, bei meist betagten Gütern,
auf Schnäppchen unter Ladenhütern.
Doch die vom Land hat Cellulite,
und ist sonst auch kaum
Aphrodite,
derweil die Schöne aus der Stadt
Haare auf den Zähnen hat.
Und eine (sieht nach Hexe aus),
mit einem kleinen Kind zuhaus,
zieht
seiner hohen Denkerstirn
ein Sixpack vor, mit Erbsenhirn.
Er merkt schon bald, die Onlinewelt
verspricht viel mehr, als sie dann
hält,
zumal die Frauen weder blind
noch einsam, blöd und wahllos sind.
Denn er, in seiner Live-Version,
wirkt kaum wie der Adonis-Klon,
als
den er sich, voll selbstverliebt,
mit Nick, Profil und Bild ausgibt.
So stellt er fest, das Internet
erhöht die Chance auf’s Tete a
tete,
doch zählen, nebst Bescheidenheit,
in Wahrheit Charme und
Ehrlichkeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.04.2009.
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