Konrad Johann

Nachtzauber

Der Mond wirft über uns're Welt ein unwirkliches Licht,
der See glänzt wie ein Silbertuch,auf seinem Grunde funkeln Sterne,
sind in einer tiefen Ferne, kalt, geheimnisvoll und schön
und ich höre wie sie flüstern,doch ich kann sie nicht verstehn.

Schemenhaft seh' ich Gestalten, ob es wohl Riesen sind,
die vergeblich darauf warten,daß einer kann das Wort erraten,
das ihnen die Erlösung bringt.
Elfen tanzen auf den Wiesen, die hoffen, zu befrei'n die Riesen,
die verzaubert sind wie sie, welche Schicksalsironie.

Unsichtbar spielt ein Orchester traurig-schöne Melodien
und aus weißen Nebelschleiern klingen Sphärensinfonien.
Ist, was meine Sinne hören, nur der Wind,der rauscht durch' Feld,
oder sind die wundersamen Klänge, Musik aus einer andern Welt?

Plötzlich dann am dunklen Himmel, Waffenklirren, Kampfgetümmel,
durch das große Sternenmeer jagt ein wildes Reiterheer.
Hufe donnern, Pferde schnauben, dann ist Stille über'm Moor,
nur ein rätselhaftes Raunen dringt kaum hörbar an mein Ohr.

Heute durftest du,o Mensch, geheimnisvolle Dinge schaun,
morgen schon wirst du dich fragen, war es vielleicht nur ein Traum?
Denn was heute nacht geschehen, dürfen sonst nur Kinder sehen
und nur ein paar Auserwählte, doch nach einen Augenblick
müssen sie in ihre Welt zurück.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.04.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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