Helene Berger
Circe und der Zauber des Augenblicks
Während mein Lieblingslied erklingt ganz leise,
holt mich Erinnerung ein auf sonderbare Weise,
an Gefühle, die mich tief im Innersten wärmten,
an Schmetterlinge, die jeden Tag ausschwärmten.
Dein Wesen entdecken wollte ich wie gebannt,
habe mich dabei in Träume und Gefühle verrannt.
Tagsüber waren liebevolle Gedanken oft bei dir
und Freude auf unser Treffen abends war in mir.
Sehnsucht, Gedanken, so leicht und unbeschwert,
waren oft Grund für mein Lächeln, ganz verklärt.
Anfangs Spiel einer Unbekannten, nur Maskerade,
entstanden daher meine Schwermut und Blockade.
Dazu noch nächtliche Träume, die ich nicht will,
die sich manchmal einschleichen, heimlich, still.
Dich belügen, im Unklaren lassen, wollte ich nie,
nicht Circe sollte dich bezaubern oder ihre Magie.
Mich als Person und als Mensch solltest du erleben,
dich ebenso kennen zu lernen war mein Bestreben.
Einen Blick hinter die Maske wollte ich gewähren,
der Gefühle, dachte ich, könnte ich mich erwehren.
Doch wie so oft kam es ganz anders als man denkt,
denn du hast mir Gefühle so tief ins Herz gesenkt.
Kein Mensch hat mich nachhaltiger berührt als du,
du hast meine Gedankenwelt beschäftigt immerzu.
Manchmal schleichst du dich noch in meine Seele,
erinnerst mich, wie weh tat der Abschiedsschmerz.
Doch hat mich die Zeit mit dir auch vieles gelehrt,
Wissen und Erfahrung, die mir ansonsten verwehrt.
Circe und ein bezaubernder magischer Augenblick,
Gefühle zu zeigen war wohl doch ihr Missgeschick.
Dabei erfährt man manchmal die eigenen Grenzen,
wenn auch oft mit überraschenden Konsequenzen.
Verzeihe bitte, welchen Trick die Zauberin ersann,
die letztendlich gefangen von ihrem eigenen Bann.
Diese Zeilen, Zeichen der Wertschätzung für dich,
auch wenn ein geträumtes Bild allmählich verblich.
© H.B.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.05.2009.
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