Helene Berger
Gespräch zwischen Herz und Verstand
Ein leises Gespräch zwischen Herz und Verstand,
doch wer von beiden gewinnt wohl die Oberhand?
Ach Mädel, guck nicht so traurig in die Kerzen,
als ob dich etwas schmerzt tief drin im Herzen.
Es ist auch so, denn das Telefon schweigt still,
obwohl ich es doch so gerne klingeln hören will.
Gräm dich nicht, er wird wohl beschäftigt sein,
denk doch einfach nicht immer nur an ihn allein.
Ich kann nicht anders, will ihm zur Seite stehen,
einfach nur ein Stück des Weges mit ihm gehen.
Ach was, er schließt dich aus seinem Leben aus,
sei keine Närrin, verkriech dich nicht im Puppenhaus.
Rede mir nichts ein, deine Worte sind nicht recht,
er mag mich sehr, doch du kennst ihn schlecht.
Papperlapapp, schöne Worte sind schnell gesprochen
und sie haben schon so manches Herz gebrochen.
Meines wird nicht brechen, denn ich hab ihn so lieb.
Er wird mir erklären, warum er mir jetzt ferne blieb.
Guck in den Spiegel und starr nicht an die Wand,
benutz dein Gehirn, höre auf mich, deinen Verstand.
Wie soll ich dich hören, wenn Gefühle sind mit im Spiel,
uneigennützig ist die Liebe, sein Wohlergehen mein Ziel.
Er spielt mit deinen Gefühlen, lass ihn doch endlich los.
Was dir bleiben wird, sind Kummer und Sorgen bloß.
Meine Sorgen und Gedanken kreisen einzig um ihn,
drum schick ich meinen Schutzengel als Begleiter hin.
Du verteidigst ihn noch, entschuldigst einfach alles,
ich muss dich wieder halten für den Fall deines Falles.
Herzen irren manchmal, drum sei nicht so hart zu mir,
lass mich leben und fühlen, seine Gedanken sind hier.
Du wirst ja sehen, was du letztendlich davon hast,
für ihn bist du doch nicht mehr als zusätzliche Last.
Gefühle lassen sich nicht steuern oder gar verdrängen,
auch wenn Narben im Herzen bleiben und nachhängen.
Ich sehe es, zu helfen ist dir wirklich nicht im Moment.
Du bist verliebt und weigerst dich zu denken vehement.
Jetzt ist es genug, schweig endlich, du dummer Verstand,
du kennst nicht das Gefühl, das mich mit ihm verband.
Lege sie doch endlich ab, die verzerrende rosarote Brille,
Sieh es ein, sich nicht zu melden ist sein eigener Wille.
Du kannst mir nichts einreden, egal, was kommen mag,
Gedanken und mein Herz sind ihm nah den ganzen Tag.
Wo Liebe hinfällt, hat der Verstand jedes Recht verloren,
doch sieh dich vor, sonst wird dein Herz noch eingefroren.
Wenn ich ihn höre, wird es umso glücklicher weiter schlagen,
ich glaub daran, dass Gefühle ehrlich sind und mich tragen.
Mensch, du bist wirklich nur noch benebelt und benommen.
Ich hoffe, dass dir diese Gefühle nicht schlecht bekommen.
Sieh es wie du willst, ich hab ihn lieb, genug der Worte.
Also troll dich davon, ich verbanne dich von diesem Orte.
Ich geh ja schon, du wirst erkennen, es macht keinen Sinn.
Ich hab dich gewarnt, komm nicht wieder heulend zu mir hin.
Seine Gedanken will ich kennen und seine Gefühle spüren,
ihm beistehen, seine Hand halten, ihn ganz sacht berühren.
Aber....
Nichts aber...er hat es schwer genug, sei einfach still,
weil ich an ihn glaube, nichts von Zweifeln hören will.
Na gut, ich klink mich aus, dummes Herz ... mecker,
wer nicht auf mich hören will, der muss eben fühlen.
open end
© H.B.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.05.2009.
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