Inge Offermann
Baden-Badener Frühling
Noch schlafen die Blüten
der Blauglockenbäume
bei der russischen Kirche
in ihren braunen Knospen.
Dafür schmücken Judasbäume
selbst ihre Stämme mit
rosaroten Schmetterlingsblüten,
fehlt nur noch der Frühlingswind,
welcher den Purpur fortweht.
Die braunen Fruchtschoten
erinnern an letzten Herbst.
Ranunkelsträucher lassen
Sonnenköpfchen scheinen,
Kastanien ihre rotweißen Kerzen.
Im Gönnerpark warten weiße Bänke
in Liebeslauben auf Pärchen,
die sich beim Brunnenplätschern
küssen und lenzbunte
Tulpenbeete bewundern.
Mailuft erfüllt Berg und Tal,
weißblaue Glyzinienbrücken
schwingen sich über die Oos.
Hasenglöckchen läuten
lavendelfarben den Mai ein.
Ehrenpreis breitet seinen
blauen Frühlingshauch
über Parkanlagen mit
leuchtendem Azaleenfeuer.
In den Straßen schauen
Menschen Frühjahrsmode,
Schmuck und Spezialitäten
aus der Provence an.
Ein Geschäft bietet gar
Bettwäschen mit Löwenzahn-
und Pusteblumenmotiven an,
eine Bettenwelt mit Schlafwiese.
Manche Besucher schmökern
gemütlich in der Leseecke
eines Buchladens beim
sanften Rieseln eines
Springbrunnens in
interessanten Werken.
während ein Feuerschlucker
in der Fußgängerzone
seine Fackeln balanciert.
Die Frühlingsstadt erwacht
aus ihrer Winterruhe
zu neuem Kurleben.
© Inge Hornisch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.05.2009.
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