Helene Berger

Gefangen zwischen Himmel und Hölle


Einem Sturmwind gleich warst du auf einmal da.

Frech angenähert, warst du mit einem Mal so nah.
Ich konnte mich gegen meine Gefühle nicht wehren,
wollte auch die deinen nicht missen oder entbehren.

Wir träumten, verlebten zusammen eine schöne Zeit,
doch glücklich zu sein, davon sind wir entfernt so weit.
Deine Härte lässt mich nicht atmen, sondern erfrieren,
unaufhaltsam war ich dabei, mich selbst zu verlieren.

So geschah einfach, was für mich kommen musste,
weil ich mit dem Herzen sah, vieles vorher wusste.
Auch wenn du es als Spiel empfindest und unerhört
oder du meinst, dass es dich verletzt und tief empört.

Die Tränen ob deiner Blindheit in meinem Gesicht,
schnell verschämt weggewischt, du sahst sie nicht.
Auch die Worte der Sanftheit haben nicht die Macht,
dein Denken zu bewegen, verlorene Träume der Nacht.

Du magst mit mir streiten, mich auch feige schelten,
doch eines Tages wirst du sehen oder lässt es gelten,
dass ich versucht hab, dir mehr als Träume zu geben,
dich vielleicht ein Stück zu begleiten durch dein Leben.

Doch die Macht dazu liegt nicht mehr in meinen Händen,
obwohl ich hoffte, aber ich kann es drehen und wenden,
du willst weiter blind bleiben, glaubst, mich zu kennen,
bleibst stur dabei, dich in einem Labyrinth zu verrennen.

Manchmal fühle ich mich wie das Licht in der Dunkelheit,
sehe, wie Menschen treiben ziellos in der quälenden Zeit.
Manchmal kann ich nicht begreifen, passiert es viel zu oft,
dass ich dennoch den Regenbogen suche, immer noch hoff.

Ich fühle mich zwischen Himmel und Hölle eingesperrt,
keine Möglichkeit, die mir Eintritt in dein Herz gewährt.
Du glaubst, du bist perfekt und alles berührt dich kaum,
so zu sein und zu leben empfindest du als Lebenstraum.

Auf der Flucht vor deinen Emotionen ist mein Verstand,
wie es wirklich in mir aussieht, hast du noch nicht erkannt.
Du denkst, ich sei wie alle anderen, nur von vielen eine,
du bist der Mensch, der mich bewegt, um den ich weine.

Doch überlassen wir es der Zeit, zu glätten die Wogen,
ich sage dir nur, ich spielte nicht, habe dich nie belogen.
Auf mich zu zugehen, überlasse ich dir, so leid es mir tut,
ich glaube, es erfordert von dir mehr als nur deinen Mut.

Erst wenn du dazu bereit bist, mit dem Herzen zu sehen,
mich so zu akzeptieren und mit einem Lächeln zu verstehen,
wird es möglich. Doch suche die Antwort ganz tief in dir drin,
was Leben bedeutet, was deinem Leben verleiht den Sinn.

Was du erhoffst, wünsche ich dir, möge die Zukunft bringen,
ebenso das Glück, dass dein Herz vor Freude möge singen.
Ich bin da, du wirst mich finden, bin ich auch nicht in Sicht,
doch frei wirst du erst sein, wenn deine letzte Fessel bricht.


                                              © H.B.

 

...eigentlich geschrieben für einen, doch auch passend für viele Menschen, die es nicht zulassen können, den eisernen Ring um ihr Herz zu sprengen... Helene Berger, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.05.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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