Heino Suess

Spuren, Spüren




Von früh auf folgten wir schon jenen Wegen,
bis heute, wo wir älter,  sie  gern gehen,
fühl´n, wie sie uns,  erinnernd, noch erregen,
weil wir   das Tal, uns altvertraut, nun sehen:

Das Moseltal und seine steilen Hänge ,
bemustert mit es Weinbau´s  strengen Gärten,
man folgt dem nahen Fluss, fühlt nicht die Länge,
doch mancher ahnt des Winzerlebens Härten...

Wir steigen auf, gewinnen rasch an Höhe,
warm pulst da Blut, wir hören unser Schnaufen;
dass wer des Weinbergs Höhen sicher gehe,
muss der durch höh´ren Kraftaufwand erkaufen!

Der Lohn?- Ist Blick auf Burgen, grüne Wälder,
die  vor dem kalten Hauch den Weinstock schützen.
Der Regen tropft, trotzdem, hier oben kälter:
kalt bläst der Wind, kein Regenschirm kann nützen...

Die Bilder, die uns schon von  früh an strahlten,
die Wege, die wir heute, älter, gehen,
in welchem Licht sie immer sich uns  malten:
wir möchten sie, solang es geht, noch sehen.
..

©  Heino Suess 06/09

Waren übers Wochenende an unserer Mosel,
wo meine Frau aufgewachsen, und wir, als jung verliebtes Paar und auch später, als Familie , viele herrliche Wanderungen machten.
Leider war der erste Tag verregnet, doch er "bewässerte" so manche Erinnerung...
Heino Suess, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.06.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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