Silvia Pree
Du bist blind!
Worauf wartest du noch?
Sieh ihn dir an.
Diesen Mann.
Vielleicht ist er nicht mehr jung.
Das stimmt.
Aber sieht doch toll aus.
Für sein Alter.
Wirklich attraktiv.
Was soll das Gerede!
Von wegen.
Er wäre nicht dein Typ.
Und.
Du stehst nicht auf kleine Männer.
Ja und?
Glaubst du etwa?
Ihm gefällt alles an dir?
Du bist kein Modell.
Ganz bestimmt nicht.
Du bist nicht schlank.
Schon gar nicht jung.
Also stell dich nicht so an.
Es ist doch ganz einfach.
Du bist einsam.
Er ist einsam.
Was hindert dich noch?
Schnapp ihn dir!
Aber du.
Du schüttelst den Kopf.
Er wäre es nicht.
Das sagst du immer wieder.
Er wäre es bestimmt nicht.
Und nur weil du nett warst.
Zu ihm.
Das sei doch keine Verpflichtung.
Zu mehr.
Oder?
Du willst ihn nicht.
Mit ihm.
Kannst du dir dein Leben nicht vorstellen.
Keinesfalls.
Wo stünde das geschrieben?
Da wäre ein Mann.
Der sich für dich interessiert.
Und jetzt müsstest du auf Liebe machen.
Einfach so.
Aus dem Nichts…
Weil ich es mir einbilde…!
Du schaust stur.
Verschränkst die Arme.
Das ist absurd.
Der ist es nicht!
Jetzt pass einmal auf.
Ich weiß schon was los ist.
Du träumst von einem anderen.
Von einem Mann.
Unerreichbar.
Gut aussehend.
Ein Frauenschwarm…
Er ist der Grund.
Dass du zögerst.
Dass du dich anstellst.
Dass du so tust.
Als müsste ein Mann jung sein.
Und so aussehen.
Wie du es dir erträumst.
Vergiss diesen Schönling.
Den kriegst du nie!
Der da aber.
Der ist echt.
Der ist das wahre Leben!
Der macht dich glücklich.
Und der gibt dir Sicherheit.
In einer Zeit voller Sorgen…
Glaub nicht.
Ich wüsste nicht längst.
Was in deinem Kopf vorgeht.
Du bist durchschaut.
Ich meine es nur gut.
Und deine Träume.
Vergiss sie endlich!
Probier es doch wenigstens!
Ewig wird er nicht warten!
Auf dich!
Du schüttelst nur den Kopf.
So ein Unsinn!
Fährst du mich an!
Krause Gedanken…
Und dass ich nichts begreife.
Und nichts kapiere.
Und mir was einrede.
Und überhaupt.
Wenn ich ihn so toll finde.
Diesen gesetzten Herrn.
Den ich dir so anpreise.
Wie einen Pfingstochsen.
Kann ich ihn gern selber behalten.
Du überlässt ihn mir.
Großzügig.
Und du gehst jetzt.
Du musst dir das nicht anhören.
Nicht länger!
Und eines.
Das soll ich nicht vergessen.
So nebenbei…
Es ist dein Leben.
Sagst du.
Mit fester Stimme.
Und gehst.
Und ich sehe dir nach.
Mit offenem Mund.
Denn du bist verbohrt …
Und so blind…
Vivienne
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.06.2009.
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