Evelyn Goßmann
Wirbelstürme
Alles zuviel
hämmert es manchmal in uns
wenn uns böse Ereignisse zu überrollen scheinen
man sich dem zwingenden Bann kaum entziehen kann.
Die kraftvollen Windhosen solcher Gefühlswirbel
mit strudelgleichem alles verschlingenden Trichter
scheinen nur zerstören zu wollen,
Macht auszuüben die lähmt
gegen die man sich nicht wehren kann.
Unbehagen kriecht wie ein peinigendes Untier über den gesamten Körper
erzeugt eisige Kälteschauer die über den Rücken jagen,
die Kopfhaut scheint erstarrt
überhaupt scheint uns dann Eiseskälte von unbegreifbarem Entsetzen zu umwehen
als säße man nackt in der Arktis;
doch es ist der innere Aufruhr der verletzen Seele
die über Jahre, Jahrzehnte,
aushielt
sich nie wehrte
nun keine Reserven mehr hat
gnadenlos ausbricht aus aller Qual.
Die feinen Härchen der Unterarme stellen sich auf
als wollten sie stahlharte Stacheln bilden
um das Unwetter aufzuhalten, verhindern
das da so aus der Tiefe unserer Seele tobt.
Man muss sich dem stellen
aushalten
verarbeiten
überwinden
nur dann wird man siegen,
der Orkan sich wandeln
zum Wind der wieder sanft streichelt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.06.2009.
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