Den größten Schatten

Der Tag.
Kleidet sich in ein tiefes Blau.
Der Tag geht zu Ende.
Mit Kopfschmerzen.
Migräne.
Wetterfühligkeit.
Regen oder Sonne?
Eine Lotterie.
Und die Extreme.
Sie malträtieren meinen Kreislauf.
Ich trinke Wasser.
Zupfe meine Haare zurecht.
Eigentlich tut mir alles weh.
Ich möchte mich niederlegen.
Und schlafen.
Aber ich träume schlecht.
Die letzten Tage.
Wirre Szenen.
Bedrückend…

Zukunftsangst.
Wen quält sie nicht?
Enttäuschungen.
Sie haben mich misstrauisch gemacht.
Übervorsichtig.
Ängstlich.
Gewiss.
Manche Menschen verdienen sie.
Meine kalte Schulter.
Ablehnung wem Ablehnung gebührt.
Sie ändern sich nie.
Sie ziehen ihre Masche durch.
Immer wieder.
Und bescheißen jeden.
Stets auf’s Neue.
Gewitzte Ausreden.
Die man durchschaut.
Früher oder später.
Sie muss man aussperren.
Aus dem eigenen Leben.
Wer nur sich kennt.
Und seinen Vorteil.
Verdient kein Vertrauen mehr.
Kein bisschen…

Mir ist warm geworden.
Irgendwie schwül.
Und der Nacken schmerzt.
Es ist kaum auszuhalten.
Empfindsame Seele die ich bin.
Schlechte Erfahrungen.
Sie schmerzen tief.
Man schottet sich ab.
Und hinterfragt.
Alles und jeden.
Manchmal redet man ihn herbei.
Den Verrat.
Weil man auf ihn wartet.
Regelrecht.
Weil man sich sagt.
Man wird ja doch nur gelinkt…
Ist das immer so?
Sicher nicht.
Eigenverantwortung.
Man trug sein Scherflein bei.
Wenn man geneppt wurde.
Ganz sicher.
Aber nicht jeder neppt.
Nicht jeder neppt mich…

Das Blau des Himmels.
Hat sich noch intensiver gewandet.
Ein paar Nuancen.
Dunkel ragen die Baumspitzen in die Nacht.
Genau betrachtet.
Wirft man den größten Schatten oft selbst.
Ganz bestimmt.
Was ihr erwartet.
Werdet ihr finden.
Man sucht es sich.
Das Haar in der Suppe.
Um los schreien zu können.
Alle gegen mich!
Alle nutzen mich aus!
Das Leben.
Wirft viele Schatten.
Bizarre Formen.
Keine gleich…
Aber die stärksten.
Die macht man sich selber.
Oft.
Eine weidwunde Seele.
Weicht schnell zurück.
Und doch.
Nicht jeder verdient es…

Vivienne

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