Gabriele Ebbighausen

Benjamin Button

 

Benjamin Button

 

Er kam als Baby auf die Welt,

sein Körper war total entstellt.

Sah aus, wie ein alter Mann,

niemand traute sich an ihn heran.

 

Seine Mutter starb im Kindbett,

der Vater gab das Baby weg.

Legte es bei fremden Menschen auf die Treppen,

hoffte dass sie Erbarmen hätten.

 

So ward er gefunden nach kurzer Zeit,

geschwind man ihm zur Hilfe eilt.

Anders, als die anderen er war,

doch war er hier, nicht in Gefahr.

 

Viel Liebe wurde ihm zuteil,

in seiner Entwicklung war er ganz frei.

Seine neue Mama liebte ihn sehr,

gab ihn am liebsten niemals wieder her.

 

Sein Geist der eines Baby `s war,

das Aussehen eines alten Mannes fürwahr.

Sein Leben verlief anders herum,

viele hielten ihn für dumm.

 

Doch das war er ganz und gar nicht,

er lernte fleißig wie ein großer Wicht.

Lernte interessante Menschen kennen,

viele durfte er Freunde nennen.

 

Daisy war seine Freundin schon viele Jahre,

mehr durfte nicht sein, das stand außer Frage.

Benjamin fuhr auf hohe See,

sie nicht zu sehen, tat ihm sehr weh.

 

Er schickte ihr Karten aus weiter Ferne,

jede einzelne las sie so gerne.

Ein schlimmer Unfall zerstörte ihr Glück,

Daisy konnte niemals mehr auf die Ballettbühne zurück.

 

Benjamin `s Papa tauchte auch wieder auf,

doch gab er sich erst als Fremder aus.

Daisy kehrte in die Heimat zurück

und sein Herz hüpfte vor lauter Glück.

 

Beide so um die vierzig Jahre alt waren,

ihre Herzen ganz laut füreinander schlagen.

Sie haben sich der Liebe hingegeben

und lebten gemeinsam fortan nun ihr Leben.

 

Daisy eine Ballettschule aufmachte,

Benjamin mit einer Schwangerschaft überraschte.

Sein Vater musste sterben, er ward schwer krank,

hinterließ Fabrik, Haus, Vermögen auf der Bank.

 

Die kleine Tochter erblickte das Licht der Welt,

Benjamin machte alles zu Geld.

Nach kurzer Zeit des Familienglück `s,

verließ er beide, ließ das Geld zurück.

 

Er schlug sich mit Job `s so durch das Leben.

So zogen viele, viele Jahre ins Land,

bis er auf einmal vor Daisy stand.

Er wollte seine Lieben noch einmal sehen, die Zeiger seiner Uhr zurück ja drehen.

 

Dann verschwand er so, wie er gekommen war.

Als er sieben Jahre alt ist, nimmt sie ihn wieder wahr.

Er kehrt zurück in das Haus, in dem er wurde groß,

auch wenn seine Mama ist schon so lange tot.

 

Seine Daisy ihn täglich besucht,

doch das geht nicht lange gut.

Sie zieht bei ihm ein,

so kann sie ganz nah an seiner Seite sein.

 

Kümmert sich um den Mann den sie einst geliebt,

wie um ihr eigen Kind.

Bis er als Baby dann in ihren Armen,

für immer die Augen schließt und Frieden find.

 

 

© Gabi Ebbighausen  18.06.2009

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