Johanna Götz
Baum der Erinnerungen
Er trägt sehr viele Blätter, unendlich an der Zahl,
durch´s dichte Blätterdach dringt fast kein Sonnenstrahl.
Hat eine dicke Rinde, und Äste groß und mächtig,
die Blätter auf den Zweigen leuchten farbenprächtig.
Jeder Ast auf meinem Baum, vom Schicksal mir gegeben,
und jeder Zweig, und jedes Blatt, gehört zu meinem Leben.
„Erinnere dich“, und „weisst du noch“ flüstern die Blätter leise,
Vergessenes taucht wieder auf, auf wundersame Weise.
Ich mach die Augen zu und träume, von der Vergangenheit
von unbeschwerten Tagen in meiner Kinderzeit.
Ich hör die Mundharmonika ganz leis´erklingen..
mein Bruder spielt, und wir Mädchen singen.
Dann seh´ ich in Gedanken, mich in der Mutter Arm,
ich spüre es jetzt ganz deutlich, mir wird um´s Herz ganz warm.
Ich bin in dem Moment, innig mit ihr vereint
doch ich seh´ auch die Tränen, die ich um sie geweint.
Vorüber zieh´n die Jahre, die erste Liebe der erste Kuss,
Herzklopfen, zum ersten Mal, Gefühle und Genuss !
So viele schöne Erinnerungen, doch einige auch schlecht
sind gut verdrängt, doch fordern sie, nun ebenfalls ihr Recht !
Ich lass´ es zu, erinnere mich, an Tränen und an Leid
denn auch in meinem Leben, gabs´ eine schlimme Zeit.
Ich öffne meine Augen und schau ins Himmelsblau...
mein Baum, er wächst noch weiter, das weiß ich ganz genau !
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.06.2009.
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