Michel Schmidt

Ein Fluchtbild der Gedanken

liege hier im Liegen sterbend
sehend, dass die Welt zerbricht
sehe hier im Sterben liegend
sterbend, denn du siehst mich nicht
in Kanülen fließt die Zukunft
unlaut´rer Maschinen Ton
Sterne aus den Augen fliehen
wie dem Mund das Wort entflohn´
ungesühnt´ Getöse, Surren
starr der Körper, grade, fest
meine Augen sind verschlossen
so der Tod mich noch nicht lässt
in der Zwischenwelt gefangen
unlebendig, doch nicht fort
stehen 1000 weiße Teile
neben mir an diesem Ort
liege hier in diesem Bette
endlos lang der Augenblick
rauschende Maschinenleiber
halten meinen Wunsch zurück
will nur fort hier, lass mich ziehen
ach, erlös´ mich von der Qual
lass mich liegen(d) sehen(d) sterben
lösch die ungestorb´ne Wahl
schaltet ab diese Maschinen -
sterbe lebend Unter/Tag -
die den Organismus füllen
wenngleich leer er sterben mag
tötet ab der Zeiten Streckung
wo die Stunde nicht mehr schlägt
reißt heraus aus mir mein Leiden
welches stumm mein Koma trägt
endet endlich diese Schmerzen
die der Paralyse Grund
nehmt heraus mich aus dem "Leben"
lös(ch)t die allerletzte Stund´
***
Sah dann plötzlich Finger zaghaft,
Wasser dir das Aug´ benetzte,
Deine Hand an den Maschinen,
Die der Zeiten Frist mir setzte

Deine Finger schrieben Keise,
Deine Mimik tanzgestört
Und das Kreischen der Maschinen
...
Hat dann plötzlich aufgehört. 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.06.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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