Simone Wiedenhöfer

TOTENTANZ

 

Der Nebel hüllt das karge Land,
In Schleiern tiefer Traurigkeit.
Verliere langsam den Verstand,
Mein Herz ist voller Gram und Leid.

Trotz allem zeige ich mich stark,
Es fällt schwer den Weg zu gehen.
Sie tragen deinen schwarzen Sarg,
Niemand wird mich weinen sehen.

Wir liebten uns und unser Glück,
Es war noch unberührt und jung.
Doch nichts bringt dich mir je zurück,
Mir bleibt nur die Erinnerung.

Ich halte meinen Rosenkranz,
Ganz fest gedrückt in meiner Hand
Und folge dir zum Totentanz,
An diesen wunderschönen Strand.

Höre sanftes Meeresrauschen,
Wellen gegen Felsen schlagen,
Als wenn Engel um mich lauschen,
Die mich sanft auf Flügeln tragen.


Ich bin geschmückt, wie eine Braut
Und so will ich hier ertrinken.
Das Meer umspült sanft meine Haut,
Lasse mich ins Wasser sinken.

Auf einmal seh`ich dich vor mir,
Dein Blick verrät, du hast geweint.
Nun bin ich endlich hier bei dir,
In alle Ewigkeit vereint.

© Copyright Simone Wiedenhöfer 1988 / Neue Fassung 3. Juni 2009
 

Dieses Gedicht habe ich am 3.6 bei estories eingestellt. Ich habe es mit 20 Jahren geschrieben.
Simone Wiedenhöfer, Anmerkung zum Gedicht

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