Der Bruder

Das ist die Geschichte eines fabigen Bruders, vor Jahren kam seine Verwandtschaft hier rüber,

sie landeten in einer kleinen Stadt an der Weser, er wusste nicht das Leben wird noch besser, er hatte Talent zum Rapper,

Texte schreiben viel ihm nicht schwer, seine Situation damit erklärt,

er war ein Außenseiter, in der Deutschensprache war er kein Meister, diese Sprache macht ihn nicht weiser,

mit 11 kam er auf die HST, plötzlich alles um seine Hautfarbe dreht, ein paar interessierte es nicht, weil mit ihnen auch keiner spricht,

er gliederte sich ein, nun wurden sie ein,

lernte von ihnen die Sprache, erzählte ihnen was für ein Leben auf ihn wartet, in den Staaten, seine Wurzeln lag in Haarlem, wie kann man dort Leben,

in New York war es hart, die Gangster waren stark, Penner unter der Brücke lagen, Kinder auf den Straßen starben,

mit 17 musste er wieder zurück, hatte gute Kumpels zum Glück, blicke gerne in die alte Zeit zurück, die war so verrückt, keine Drogen gedrückt,

mit 14 ging es los, wurden in der Szene groß,

Minden Downtown wurde es genannt, wo dort alles begann,

Schule war uns scheiß egal, hatten ja die Wahl, Schule war die Qual,

morgens aus dem Haus, die Mutter es jeden Tag glaubt,

das es zur Schule geht, am ZOB die Runde dreht,

war einer zu uns fies, im selben Moment Blut fließt, ein Messer ins Bein stieß,

waren immer vom Gras berauscht, den Stimmen im Untergrund gelauscht, jeder von uns hatte was drauf, der eine kriegt jede Braut, der eine ne Organisation aufgebaut, der andere was er tat glaubt, der andere Leichen im Kofferraum verstaut,

im Ghetto aufgewachsen, schnell erwachsen, keine Vernünftige Klamotten leisten, für das Überleben fighten, streit immer meiden, mit allen Mädchen treiben, immer wieder Gang Bang, aber immer wieder der einen Aufmerksamkeit geschenkt.