Klaus Heinzl

Kunstraub ... oder: Hirnverbranntes

Die Sonne schien heut wirklich munter,

von droben auf die Köpfe runter.

Und jeder, der dem Schein nicht wich,

bekam gleich einen Sonnenstich.

 

So auch Herr Müller aus der Stadt,

der heut ne rote Glatze hat.

Doch weil dort eine Spinne saß,

die wohl das Abzuhaun vergaß,

 

hat Müller neben roter Farbe,

am Kopf so etwas wie ´ne Narbe.

Das Muster schmückt nun seine Platte,

die niemals wirklich Geltung hatte.

 

Herr Kühn sah sich das Ganze an,

(er leitet eine Geisterbahn).

So hat er Müller drum gebeten,

ihn für zwei Wochen zu vertreten.

 

Das Resultat ist kaum ein Fluch...

denn Kühn bekam nun viel Besuch.

Die Leute wollten voller Grauen,

des Müllers Plattenwerk beschauen.

 

Die Spinne aber dachte sich,

„die Leute spinnen fürchterlich.

Das Muster wurde mit Bedacht,

doch eigentlich durch mich gemacht.

 

Ich find das ganze allerhand,

der Kerl ist doch „hirnverbrannt“.

Nehm mir nen Anwalt in den Tagen,

und werd den Kunstdieb gleich verklagen.

 

Da saß ich still (mit Willenskraft)

und dies war wirklich „musterhaft“ !!!

Die Geisterbahn bekam so Power,

als Spinne macht mich das echt sauer.

 

Da kann ich mich schon echt entsetzen,

werd heute Nacht, die Bahn vernetzen.“

So wurde kurz darauf bei Nacht,

ein Netzwerk in die Bahn gebracht.

 

Als anderntags Herr Kühn das sah,

da war er fast den Tränen nah.

Die Geisterbahn, sie war perfekt,

die Leute hat sie toll erschreckt.

 

Als reicher Mann kann Kühn nun lachen,

mit Müller echt Karriere machen.

Nur unsre Spinnchen gar nicht grinst,

denn eigentlich war ´s ihr Verdienst.

 

Fazit:

So ist es meistens auch im Leben,

die Kleinen lässt man außen vor.

Ob Sonnenschutz, ob braves Weben,

als Spinner kriegt man ´s Eigentor.

 

 

kh. 12.07.2009

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