Erbarmen

Wie lautes Löwengebrüll
Klingt ein Tropfen Wermut.
Mal bedrohlich - mal schrill
jammert ohnmächtige Wut.

In schmächt‘ger Gestalt
Bin ich mehr Opfer als Sieger
Im Angriff, mein einziger Halt
Zu sein ein gerechterer Krieger.

Ohne die Freiheit zu kennen
Brüllt es aus der Unterwelt
So, die Sehnsucht benennen,
So, das Dunkle ins Licht gestellt.

Und Himmelstränen fallen
Ins Bett des leeren Flusses
Wird der Schrei verschallen
Wird‘s dem Tierchen zum Genusse

Es trinkt und schläft still
Naß sieht es aus, erbärmlich!
Das Zittern in mir will
Weichen dem ersten Licht

Am grauen Firmament
Scheint es manigfach bunt
Vom brüllenden Löwen getrennt
Tut sich Elim mir kund.