Sven Später
Fressen
Es liegen die Straßen vom Leben verlassen,
es wogt aus toten Leibern ein Meer.
Und aus der Mitte der faulenden Massen
erhebt sich ein Kind, dessen Augen so leer.
Geboren aus Licht, das die Erde verbrennt,
sendet es Träume zur letzten Bastion.
Nur wer in ihnen das Leben erkennt,
erbittet den Tod als geschuldeten Lohn.
Seine Tränen lassen erbeben die Welt,
seine Stimme ist Sturm, ist nicht Klang.
Liegt der letzte Engel am Boden zerschellt,
ist vollbracht, was zuvor nicht gelang.
Liebliches Dunkel ergreift nun mein Sein,
da alles getan, das nicht länger verborgen.
Ich sehe das Kind im heiligsten Schein,
soll's fressen all meine süßesten Sorgen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.07.2009.
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