Sven Später
Blast zur Hexenjagd
Sehet, oh, schauet die Leut'.
Sind nicht so, wie wir es wollen.
Bildet eine große Meut',
unsren Zorn sie spüren sollen.
Lüge sprecht und meidet sie.
Sind nicht so, wie wir es sagen.
Quält sie oft und schneidet sie.
Werden die schon rasch verjagen.
Bosheit ist uns lieb und gut,
dient sie doch dem höchsten Zwecke.
Stinkend, unser faules Blut.
Treibt sie in die letzte Ecke.
Achtung ist ein leeres Wort,
das unsereins nicht hören mag.
Hexenjagd heißt unser Sport.
Wem wir nicht gut, spürt's Tag für Tag.
Leidet, Fremde, leidet sehr.
Ihr sollt in Ruh' nicht weiter sein.
Würde kennen wir nicht mehr.
Wir lassen nichts ins Herz hinein.
Vorheriger TitelNächster TitelDieses Gedicht entstand heute aus aktuellem Anlass. Es behandelt den Hass, der unserer Familie entgegenschlägt, weil wir etwas anders sind, weil wir still und leise sind, weil wir Eigenbrödler sind. Unsere Nachbarn wurden schon vertrieben aus diesem Ort und wir sitzen auch bereits auf gepackten Koffern. Wenn Kinder angegangen werden, man einem Moloch aus Hass und Verleumdung gegenübersteht, gibt man auf. Andere mögen kämpfen, wir sind aber zu müde geworden und haben Angst um unsere Kinder. An diesem Werk darf erkannt werden, wie hässlich das Gesicht mancher biederer Menschen sein kann.Sven Später, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.07.2009.
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