Das große Reimemachen

Ich hätte sie so gerne ganz weit hinten  angerührt,
als sie sich, beinah nackt, lasziv im  im Sonnenschein  geaalt,
doch leider hatt´ die Absicht sie zu frühe halt gespürt,
und  zeigt´ mir ihre glatte Schulter, die war mehr als  kalt!

Der Himmel ist so himmelblau, und ich bin dies  bald auch,
ich trinke Wein, ein gut gekühltes Glas, es ist Roseé
und schau  mir beinah zufällig auf meinen blanken Bauch:
Der ist schon wieder dicker, und viel runder, ja! Oh je!!

Recht  lustvoll finde ich das Bohren in der eig´nen Nas.
Kann mir nicht vorstell´n,  wie es sich in fremden Nasen bohrt…
Das Graben nach verborg´nen  Schätzen macht besond´ren Spaß;
Doch will ich selbst entscheiden über Bohr- und Grabungsort!

Ich forsche gerne nach Juwel´n  in Worten und des Reims.
Ich mag nicht eines dieser Schmuckgebilde mir verlier´n!
Denn beides ist mir für die Poesie  Beispiel des Keims,
der Verse, Mythen, ja Sonette sät in mein Gehirn…*

Ich stell mir vor, ich schrieb´ bis ganz ans  Ende dieses Blatt´s…
Von mir aus  könnte dies  sogar noch länger weiter geh´n!
Denn ich genieße jeden wohlgeformten Lyriksatz:
Ich möcht´ ihn nur auf einem weißen Blatt geschrieben seh´n:

"Ich hätte sie so gerne ganz weit hinten  angerührt,
als sie sich, beinah nackt, lasziv im  im Sonnenschein  geaalt,
doch leider hatt´ die Absicht sie zu frühe halt gespürt,
und  zeigt´ mir ihre glatte Schulter, die war mehr als  kalt!"

©  Heino Suess  08/09

*Ja, ja, ich weiß, im Grunde ist es umgekehrt, „but, so what?“
Im Gedicht soll hindernde Logik schwerelos werden, sollen Natur          u  n  d    Sprachgesetze  nicht gelten…

(c)  Heino Suess  08/09

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wirklich, ich schwör´s  , letzter Versuch!