Wiebke Reineke
Die Wollmaus
Die Wollmaus ist, wie jeder weiß,
so dunkelgrau bis gräulich-weiß,
ihr Fell ist flusig, manchmal haarig,
ihr Auftreten bisweilen paarig.
Die Augen groß wie Staubkörner,
kurz der Schwanz, ein Merkmal ferner.
Kulturfolger wie diese Maus,
leben ausschließlich im Haus.
Man sieht sie durch die Wohnung flitzen
oder unter Möbeln sitzen.
Dort dann hocken sie zu vielen,
auf den nackten Bodendielen.
Milben sie am liebsten fressen,
die ganz tief im Staub gesessen.
Sind die Milben einverleibt,
der Staub am Fell so hängen bleibt,
dass die Maus wird rund und stark,
an Größe zunimmt Tag für Tag.
Als eines Abends die Frau Lett,
gemütlich sitzt auf ihrem Bett,
sieht sie unter ihrem Lager,
einen dieser Wollmausnager.
Füße hoch vom Bettvorleger,
ruft sie an den Kammerjäger.
Jener kommt am nächsten Morgen,
sich anzunehmen ihrer Sorgen.
„Gute Frau, sie haben Mäuse?
Ich habe auch was gegen Läuse.
Pestizide, Fallen und Gift
extra vom Ausland eingeschifft!“
Er geht vor´s Bett auf alle Vier,
sich anzuseh´n das Mausgetier.
Die Lett´sche große Augen macht,
als laut der Kammerjäger lacht.
„Fräulein, gegen diese Rasse,
ich mein Gift im Auto lasse.
Sie aber - sie werden stutzen,
müssen einfach öfter putzen!“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.08.2009.
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