Larissa Lamadé

Hilflos

Ein neuer Tag beginnt,
du blickst in den Spiegel.
Siehst ein ängstliches, bleiches Gesicht.
Du willst nicht gehen, dein Herz rast.
Deine Eltern trösten dich,
sagen es geht irgendwann vorbei.
Sie sind vollkommen hilflos,
denken du würdest übertreiben.
Doch du weißt,
solang es die anderen geben wird,
wird es immer so sein.
Du gehst dann los,
weißt dass du dem nie entkommen wirst.
Plötzlich da stehen sie vor dir,
lachen und pöbeln dich an.
Du blickst gar nicht erst zu ihnen auf,
versuchst sie zu ignorieren.
Drängst dich an ihnen vorbei,
aber sie reißen an deinem Rucksack.
Flehend bittest du sie doch aufzuhören.
Es ist genau wie jeden Tag,
aber du spürst etwas Fremdes in der Luft.
Nun haben sie deinen Besitz an sich genommen.
Du rennst hinter ihnen her,
kennst dieses Spiel schon so lang.
Bemerkst jedoch nicht wohin,
und dann stehst du an einem fremden Ort,
blickst dich panisch um,
hast sie aus den Augen verloren.
Du läufst einen Weg entlang,
spürst plötzlich wie man an dir zerrt.
Du trittst um dich, wirst vom Waldweg gezogen.
Da sind sie, grinsen dich böse an.
Du weißt kaum wie dir geschieht.
Zu Boden wirst du gedrückt
und erkennst sofort was sie wollen.
Du wehrst dich mit aller Kraft,
sie drücken immer mehr, ziehen und
reißen an deinen Kleidern.
Den Mund halten sie dir zu,
du willst schreien.
Jeder nach dem anderen vergeht sich an dir,
du bist machtlos, hörst bald auf dich zu wehren.
Stunden liegst du da, sie haben ihren Spaß.
Irgendwann da sind sie fertig, bedrohen dich.
Sie würden dich töten wenn
du es erzählst, hallt es durch deinen Kopf.
Unter ihren Augen ziehst du dich an und weinst.
Dann gehst du nach Hause, mit dunkler´
zerfressener Seele...

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.08.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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